EMDR
EMDR eine Wunder-Methode?
„Eye Movement Desensitization and Reprocessing“ beseitigt mit hoher Erfolgsquote Traumata, Ängste, Phobien, Süchte und Schmerzzustände. Diese Methode hilft für immer, zumindest für Jahre beschwerdefrei zu sein - und das mit nur sechs Therapiestunden.
Die Wirksamkeit wurde in vielen Studien nachgewiesen. EMDR, in den 1990er Jahren von der US-Psychologin Dr. Francine Shapiro entwickelt macht sich Erkenntnisse der Hirnforschung zunutze: Alle Informationen aus der Umgebung erreichen über die Sinnesorgane unser Stammhirn. Erkennt dieses bei Überprüfung der Reize, dass wir in Gefahr sind, reagiert es: Adrenalin schießt ins Blut — wir sind flucht— und kampfbereit. Ist die Gefahr vorüber, werden die Informationen die bis dahin fragmentiert in der Armygdala im limbischen System des Gehirns gespeichert wurden, an die linke Großhirnhälfte weitergeleitet. Dort werden Eindrücke und Gefühle in Sprache übersetzt. Hier erst wird das Geschehen zu einer „Geschichte“ — die nun im Hippocampus, dem Gedächtnisspeicher abgelegt werden kann.
Beispiel:
Eine Frau reitet, das Pferd steigt, instinktiv schmiegt sie sich an den Pferderücken, nichts Schlimmes ist passiert. Das Erlebte wird als bewältigte Situation gespeichert.
Löst ein Ereignis allerdings starke Gefühle von Angst, Wut und Trauer aus, funktioniert dieser Ablauf nicht mehr. Die Informationen bleiben unverarbeitet in der Amygdala stecken. Fällt z. B. die Reiterin vom Pferd, verletzt sich, kann das Unfallgeschehen nicht von der Amygdala weitergeleitet werden. Andere Eindrücke, die die Frau mit dem Reiten verband, z. B. der Geruch des Pferdes, sind wie weggewischt, sie bleibt in Alarmstimmung — auch wenn die eigentliche Gefahr vorüber ist.
Vorgehensweise:
Dieses Wissen ist mit Erkenntnissen aus der Schlafforschung verknüpft: In den REM-Phasen („Rapid Eye Movement“—Phasen) unserer Träume bewegen sich unsere Pupillen schnell von links nach rechts — was die Verarbeitung der Tagesereignisse fördert. Ähnlich funktioniert EMDR: Während die zu behandelnde Person z.B. Ängste schildert, soll sie schnelle Links-Rechts-Handbewegungen des Therapeuten, Fingerschnippen oder Lichtreflexen mit den Augen folgen. Dies wird etwa 25 mal wiederholt. Die Augenbewegungen nach rechts und links bewirken — quasi wie im Traum— dass die Blockade in der Amygdala sozusagen „gelockert“ beseitigt und der Verarbeitungsprozess angeregt wird. Damit das Geschehen im Gedächtnis schließlich ad acta gelegt werden kann.
Kontakt
Fridolin Stülpnagel
Klauselsäcker 3, 76479 Steinmauern
stuelpnagel@heartbeatcoaching.de | Tel: 0171 99 30 400